Text: Thomas Loibnegger
Fotos: Elmar Gubisch, Thomas Loibnegger

Der auf der Steirischen Apfelstraße beheimatete Obstbaubetrieb Wilhelm nutzt die Kraft der Sonne nicht nur für die Reifung seiner Äpfel, Birnen, Zwetschken und Kirschen, sondern ebenso für die umweltfreundliche Sonnenstromproduktion. Auf dem südlich ausgerichteten Dach des eigenen Biomasse-Heizwerkes, welches die umliegenden Häuser mit Biowärme versorgt, wurde im Jahr 2012 eine 12-kWp-Photovoltaik-Anlage zur Eigenstromversorgung errichtet. „Wir legen großen Wert auf nachhaltige und integrierte Produktion unserer Früchte und Veredelungsprodukte. Aus diesem Grund passt die Photovoltaik perfekt in unsere Betriebsphilosophie“, so Josef Wilhelm. „Dass sich die Photovoltaik-Anlage für unseren Betrieb rechnet, war sonnenklar, als der monatliche Teilzahlungsbetrag der Stromrechnung plötzlich um einige hundert Euro niedriger war“, gibt sich Josef Wilhelm weiter überzeugt von der unendlichen Kraft der Sonne. Die Energiebilanz kann sich sehen lassen:

• Photovoltaik-Anlage: 12-kWp (Made in Styria)
• Strombedarf: 34.000 kWh/a
• Sonnenstromproduktion: 12.100 kWh/a
• Eigenstromnutzung: 85 %

Sonnenstrom optimal selbst genutzt
Kühlhäuser, Kühlvitrinen sowie die Beleuchtung des Hofladens mit über 100 Lampen sorgen für einen ständigen Stromverbrauch am Betrieb. Auf diese Weise werde 85 Prozent des erzeugten Solarstroms direkt am Betrieb genutzt. „Um den Eigenversorgungsgrad weiter zu steigern, wurden die Kühlhäuser mit einer Nachtabschaltung versehen“, so Josef. Die Kühlung erfolgt nun nach Möglichkeit in der sonnenreichen Zeit.

Bewusstsein verändert
Die Photovoltaik-Anlage hat das Bewusstsein der Familie Wilhelm im Hinblick auf den effizienten Umgang mit Strom geändert. „Wir haben die gesamte Hof-Beleuchtung von Glühlampen auf energiesparende LED-Lampen umgestellt“, so Josef. Außerdem wurden zahlreiche Bewegungsmelder installiert.

Die Energiesparpläne im Hause Wilhelm sind aber längst nicht abgeschlossen. „In Zukunft möchte ich die vom Obstbaubetrieb ausgelagerte Schnapsbrennerei mit einer Wärmerückgewinnung versehen und mit eigenem Sonnenstrom versorgen“, gibt sich Josef Wilhelm nachdenklich. Die Photovoltaik-Anlage soll in den nächsten Jahren am benachbarten Nebengebäude weiter ausgebaut werden.